Seit ich schreiben kann, schreibe ich. Ich wollte das auch schon vorher tun, daher freute ich mich sehr, endlich in die Schule zu können. Dass außer dem Schreiben und Lesen lernen der Rest in der Schule ziemlich blöd war, konnte ich ja nicht ahnen. Deswegen habe ich auch während des Unterrichts lieber heimlich an meinen Geschichten weitergeschrieben. Trotzdem habe ich, was Schulabschluss und Ausbildung angeht, immer noch gerade so die Kurve gekriegt.
Heute arbeite ich in der OGS einer Grundschule. Das Schreiben ist mir ein immer ständiger Begleiter, der mir in erster Linie hilft, meinen Kopf frei zu bekommen. Sei es in Tagebüchern oder Kurzgeschichten und Romanen der unterschiedlichsten Arten.
Ich bin hochsensibel. Manchmal ist das ein Fluch, manchmal ein Segen. Aber meine ehemalige Therapeutin sagte, das ich mich nicht wundern soll. Ich sei schließlich Schriftstellerin. Und eine Schriftstellerin ist bekanntermaßen Künstlerin und Künstler sind nun mal emotional, sonst wären sie keine Künstler. Ich glaube, das war die heilende Essenz, die ich aus meiner dunkelsten Zeit vor vielen Jahren mitnehmen konnte.
Gemeinsam mit meinem Mann, einer Katzenoma und einem Hundemädchen lebe ich in meinem kuscheligen Häuschen in einem schönen ruhigen Voreifelstädtchen ganz nah am Wald, der sich prima dazu eignet, sich in seinem Herzen den ein oder anderen Frust von der Seele zu schreien.
Ach ja, und dann komme ich noch zusätzlich aus einer großen Familie, die aus einer Menge individuellen Wesen besteht, die sich gegenseitig abwechselnd auf die Palme bringen oder unter derselbigen stehen, um einen sicher aufzufangen, falls man aus ihrer Krone plumpst.
Alles in allem habe ich in meinem Leben also genug Erzählstoff. Und das nicht nur in Form von Büchern, sondern mittlerweile auch gemeinsam mit meiner Nichte Eileen in Podcast-Form. Ihr findet unseren Podcast „Wahr(heit)sagen“ auf sämtlichen Podcast-Kanälen.